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Gasthaus Schwanen
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Neben dem „Schwanen“ gibt es in Hauingen von den Traditionshäusern heute noch den „Rechberger Hof“ oberhalb von Hauingen, der heute ein Café ist, und das „Schützenhaus“ in der Soormatt. Letzteres wurde 1909 auf der Dornhalde als Vereinslokal von Mitgliedern der Schützengesellschaft gebaut, zog später um und wird seit 1967 nicht mehr vom Verein, sondern professionell geführt.
Doch auch im Ort selbst gab es, wie überall, für weniger Einwohner früher viel mehr Gasthäuser. Lange Zeit wurden auch alle wichtigen Angelegenheiten der Gemeinde in Wirtshäusern abgehandelt. Dafür gab es in jedem Dorf und jeder Stadt vor dem Bau von Rathäusern das begehrte Gemeindewirtschaftsrecht, das ein Bürger mit einer entsprechenden Lokalität pachten konnte. In Hauingen lag dies Recht zum Beispiel eine Zeit lang auf dem Gasthaus „Traube“, das im 19. Jahrhundert auch eine eigene Brauerei besaß.
Ein erstes Gasthaus in Hauingen wird im 14. Jahrhundert erwähnt, ihm folgen viele. Auch in jüngerer Zeit bestanden im größer gewordenen Ort noch etliche Häuser nebeneinander. Die „Traube“ gibt es seit wenigen Jahren nicht mehr. Gegründet wurde sie als Gemeindewirtschaft Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Gebäude direkt an der Steinenstraße wurde 1972 abgerissen und, etwas zurückversetzt, neu gebaut. Auch der „Krug zum grünen Kranz“, eröffnet 1907, ist Vergangenheit. Einst war die Wirtschaft an der heutigen Brückenstraße das erste Haus am Platz. In den letzten beiden Kriegsjahren waren hier Wehrmachtssoldaten einquartiert, nach Kriegsende französische Militärangehörige – die Geschichte der Wirtshäuser spiegelt immer auch Zeitgeschichte. 1971 war Schluss. Die Gastwirtschaft „Zum Bad“, in deren angebauter Scheune von 1953 bis 1969 auch ein Kino war, gehörte seit etwa Mitte des 18. Jahrhunderts zum öffentlichen Bad und wurde 1979 geschlossen. Schließlich gab es am Lingert das Gasthaus „Zum Waldeck“, gegründet 1921 als Café. Seit 1931 vorwiegend Bierwirtschaft, wurde die Gaststätte 1962 aufgegeben.
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